EGU 2008 – Mittwoch

An diesem Morgen habe ich aus dem Hostel ausgecheckt und bin mit samt dem Gepäck zur Tagungsstätte gefahren. Dort habe ich mich dann mit Tobias getroffen, der mein Poster mitgebracht hatte, welches wir am vorgesehenen Platz aufgehängt haben…Der Morgen war durch weitere Erosions- und Sedimentvorträge geprägt. Die Session unter der ich dann auch später mein Poster präsentieren sollte. Teils interessante Sachen, aber jetzt auch nichts wirklich viel besseres als meine Arbeit…
Am Nachmittag waren wir dann bei einer Session, in der nur geladene Dozenten vortragen durften. Die bekanntesten Namen waren dabei sicherlich Blöschl aus Wien und Kinzelbach von der ETH Zürich. Die Session stand unter dem Motto der Interaktion zwischen der Wissenschaft und dem angewandten Ingenieurswesen in der Hydrologie. Einer der Dozenten hat den Unterschied zwischen beiden Gruppen treffend beschrieben mit

„Science tries to understand problems without solving them, while ingeneering tries to solves problems without understanding them.“

Ich denke damit ist alles gesagt. War eine sehr interessante Vortragsreihe.
Abends war ich dann gefragt. Von 17-19 Uhr bin ich bei meinem Poster für Fragen zur Verfügung gestanden. Oft gingen die Fragen in die Richtung der Messmethoden, welche ich angewandt habe. Einer der Session-Leiter, John Quinton von der Lancaster University, ein gestandener Erosions- und Sedimenttransport-wissenschaftler, war sehr interessiert und hat mir einige Hinweise gegeben, was ich noch verbessern könnte. Als ich ihm sagte, dass es ja nur eine Diplomarbeit war, war er überrascht und meinte „well done!“. Stolz dankte ich ihm dafür. 🙂
Nach der Session musste ich dann meine Sachen packen und zum Flughafen aufbrechen. Eine übrigens ziemlich seltsame Sache in Wien ist die Möglichkeit zum Flughafen zu kommen. Da gibt es einmal den CAT (City Airport Train), der 9 EURO kostet und 16 Minuten braucht, dann den Bus für 6 EURO und die S-Bahn für 3,40 EURO, die gerade einmal fünf Minuten länger braucht als der CAT, dafür weniger als die Hälfte kostet. Was macht das denn für einen Sinn????
Der Abflug um 21:20 Uhr bescherte mir dann noch ein Bild von Wien bei Nacht aus einigen hundert oder tausend Metern Höhe. Echt beeindruckend!

Fazit:
Die EGU in Wien ist eine Tagung, auf der man Kontakte knüpfen und den neuesten Stand der Forschung verfolgen kann. Endlich einmal die „großen Hydrologen“ von denen ich schon das ein oder andere Paper gelesen habe zu sehen, war auch sehr interessant. Lediglich der Tagungsbeitrag ist echt happig. 300 EURO obwohl man selbst etwas vorträgt…

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One Response to EGU 2008 – Mittwoch

  1. Johanna says:

    Hej Matthias, gut, dass du alles so ausführlich beschreibst – so wissen wir nun Bescheid und grüßen dich mit “Servus”! J+K

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