Haifa Mai 2008

Mitte Mai war ich mit einem Kollegen 5 Tage in Haifa zum Starttreffen eines Kooperationsprojekts zwischen der Uni Hannover und dem Technion Haifa. Von wissenschaftlichen Einzelheiten will ich euch verschonen, aber ein Paar Eindrücke mitgeben. Einige Bilder gibts rechts in der Bildergallerie –>

Der Flug
Bevor man nach Israel fliegen darf, hat die Terrorabwehr die Befragung gestellt. Freundliche israelische Flughafenmitarbeiterinnen befragen einen ca. 20 min lang warum man denn unbedingt nach Israel reisen wolle, fragen ständig ob man sein Gepäck selbst gepackt hat, ob man gefragt wurde jemandem in Israel etwas mitzubringen und zu Guter letzt ob man jemanden in der arabischen Welt kennt. Das ganze wurde bei meinem Kollegen und mir getrennt gemacht, danach unsere Geschichten abgeglichen. Alles klar!
Gute Tipps bei der Ausreise am Ben Grion Airport in Tel Aviv sind:
1. Versuche nicht deinen kleinen Koffer zusätzlich unbedingt ins Handgepäck mitnehmen zu wollen –> verdächtig
2. Habe keinen Arabischen/Ägyptischen Stempel im Reisepass –> verdächtig
3. Sei die angegebenen 3 h vor dem Abflug am Flughafen – die Zeit wirst eventuell brauchen, vor allem wenn du die ersten beiden Punkte nicht befolgt hast
Das Handy
In Israel ist das Handy der wichtigste Gegenstand des alltäglichen Lebens. Dabei kommt es nicht darauf an wie neu das Handy ist´, und was für Extras es hat. Man muss einfach nur damit telefonieren können. Und das oft. Sehr oft. Mindestens einmal pro Stunde (schweigsamer oder sich im Meeting befindlicher Israeli). Normal dürfte in etwa 2-4 mal pro Stunde sein, im Auto aber deutlich mehr (Zur Grundausstattung eines Autos gehört ein Headset und eine Handyhalterung).

Das Taxi
Taxis kommen prompt in Israel, wissen aber nicht unbedingt wo sie einen Absetzen müssen – selbst mit Karte nicht. Etwas englisch können fast alle Taxifahrer, deshalb weiß ich jetzt etwas mehr über den Sport in Israel (über was redet man mit einem Taxifahrer sonst auf der Fahrt von Haifa nach Tel Aviv?).
Manche Taxifahrer sind sehr geschäftstüchtig. Der erste Taxifahrer hat uns gleich angeboten, er könne uns und von Haifa nach Tel Aviv fahren, wie wir später herausgefunden haben, zum doppelten Preis….

Das Volk
In Israel sind uns nur nette Menschen begegnet. Ganz normal im Straßenbild sind viele Leute in Soldatenuniformen, vor allem viele Frauen. Der Grundwehrdienst beträgt für Männer drei Jahre und für Frauen zwei. Das für mich ungewöhnliche waren vor allem die Frauen in Uniform, die trotzdem mit ihrem rosa Handtäschen unterwegs waren…

Am See Genezareth
Einen ganzen Tag haben wir am See Genezareth bzw. im oberen Jordan-Einzugsgebiet verbracht. Der Wasserstand im See hat sich die letzten 5 Jahre kontinuierlich verringert, das es während der Regenzeit im Winter zu wenig geregnet hat und das Wasser im See zur Trinkwasserversorgung des ganzen Landes gebraucht wird. Oberhalb des Sees liegt das Hula-Tal, in dem große Obst- und Gemüseplantagen liegen.

Die Unterkunft
In Haifa hatten wir ein Standard-Hotel, alles OK, gutes Frühstück. Die Besonderheit bei dieser Reise erwartete uns in Tel Aviv. Da der Flug zurück sehr früh morgens ging, mussten wir eine Nacht dort verbringen. Das von uns reservierte Hotel war überbucht, sprich sie hatten keinen Platz im Hotel, obwohl wir gebucht und auch eine Bestätigung hatten. Deshalb haben sie uns zum gleichen Preis in ein anderes Hotel, das derselben Kette angehört, geschickt.
Leider war das Hotel außerhalb von Tel Aviv. Als kleine Entschädigung war es eine 5-Sterne Hotel…. Die Zimmer dem Entsprechend: drei Flachbildfernseher in einem Zimmer sind schon nötig, vor allem der über der Badewanne. Und ein Telefon auf der Toilette auch…
Was ich jedoch nicht verstanden habe: da kostet so ein Zimmer schon 500 Dollar die Nacht und dann hat man noch nicht mal Internet umsonst, sondern soll auch dafür noch Unsummen bezahlen!?!

Besondere Ausrüstung, die ich dabei hatte
• Unnützester Gegenstand: Die Regenschutzhülle für meinen Fahrradsattel…
• Nützlichster Gegenstand: Tabletten gegen meine Rückenschmerzen

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