Durch den Wilden Westen nach Wells Gray 27.08.-29.08.2013

img_3329-jpgimg_3368-jpg27.08. Heute Morgen hatte uns ein Zug geweckt, zumindest waren wir uns relativ sicher dass es ein Zug war… Gleich nach dem Frühstück sind wir, da es auch gerade aufgehört hatte zu regnen, zu den Nairn Falls spaziert. Echt schön und vor allem noch nichts los so früh. Hier haben wir unser erstes ‚Pot Hole‘ in Kanada gesehen. Ein ‚Pot Hole‘ sieht aus wie ein runder Pool im Gestein, geformt durch wirbelndes Wasser. Nach den Nairn Falls gings dann weiter in Richtung Cache Creek. Auf dem Weg dorthin haben wir die Hat Creek Ranch, eine alte Postkutschen-Station, die als Freilichtmuseum dient, besichtigt. Interessant war, dass sich auf relativ kurzer Strecke die Landschaft sehr verändert hatte. Plötzlich sah es aus wie in Wild-West Filmen. Spärliche Vegetation und sehr trocken. Tatsächlich hat es in dieser Gegend nur ca. 10-20% des Jahresniederschlags von Tofino. Da unser Wunsch-Campingplatz für diesen Abend (Juniper Beach Provincial Park) seit diesem Jahr anscheinend keine Duschen mehr hat, sind wir weiter zum Steelhead PP gefahren. img_3418-jpgimg_3415-jpgEigentlich schön gelegen am Ufer des Kamloops Lake, aber nicht so idyllische wie zuvor. Recht schnell haben wir hier den Güterzug kennen gelernt. Der rollt ziemlich langsam (vielleicht 20-30 km/h) durch die Landschaft, hat (gezählte) 190 Waggons und hupt in unregelmäßigen Abstanden SEHR LAUT. Und er kommt jede Stunde – auch nachts. Und auf unserem Campingplatz auch noch von zwei Seiten. Immerhin war es hier wärmer als beim letzten Platz und es hatte nicht geregnet.

img_3443-jpgimg_3464-jpg28.08. Da es an diesem Morgen entgegen aller Wahrscheinlichkeit direkt nach Aufwachen angefangen hatte zu regnen und wir auch sehr gefrustet durch die LAUTEN Züge waren, sind wir erst Mal los gefahren und haben im Starbucks in Kamloops gefrühstückt. Danach sind wir sofort weiter nach Clearwater gefahren, wo der Wells Gray PP beginnt. Im Visitor Center am Eingang des Parks haben wir uns Infos über den Park geholt. Es gibt hier eine ca. 60 km lange Straße, die in den Park hinein führt und auch der einzige Weg wieder hinaus ist. Die letzten 20 km Straße sind nicht geteert. Wir sind gleich los in den Park gefahren und haben bei schönem Wetter verschiedene Wasserfälle besichtigt: die Spahats Falls, die Dawson Falls und die Helmcken Falls. Auf dem Weg hier her haben wir schon seltsame Geräusche vorne links im Mietwagen gehört, konnten diese aber nicht zuordnen. Die Geräusche wurden auf der unebenen Straße im Park immer lauter, bis wir auf die Idee kamen die Räder zu checken. Und tatsächlich, vier von 5 Bolzen waren so locker, dass wir sie von Hand drehen konnten. Also schnell Auto aufgebockt und Räder festgezogen. Gar nicht auszudenken was hätte passieren können, wenn sich ein Reifen bei hoher Geschwindigkeit gelöst hätte…. Nachmittags hatten wir den Clearwater Camp Ground erreicht. img_3478-jpgimg_3535-jpgSehr schön gelegen, Dusche gegen Geld und fließend Wasser, wenn auch keine Waschbecken. Hier haben wir zum ersten Mal Feuer gemacht und Würstchen gegrillt. Super! Da es gegen Abend wieder wolkiger wurde, haben wir wieder unser Tarp aufgebaut. Kein bisschen zu früh: Ein Wolkenbruch von biblischem Ausmaß ist los gebrochen und hatte alles unter Wasser gesetzt. Zeit ins Bett zu gehen…

img_3518-jpgimg_3523-jpg29.08. Wir wurden vom prasselnden Regen geweckt. Na super, dabei wollten wir doch wandern gehen heute. Naja, dachten wir, gehen wir eben trotzdem. Erst eine schöne zweistündige Runde bei ‚Baileys Chute‘, wo angeblich Lachse gesichtet wurden – wir haben leider keine gesehen. Bei diesem Wetter aber auch kaum Menschen, sehr angenehm. Nach der Runde war das Wetter immer noch nicht besser, aber da wir schon nass waren, konnten wir auch genauso gut eine weitere Runde laufen. Diesmal umrundeten wir das Gelände von Ray’s Farm. Hier ist ein Farmer Anfang des 20. Jahrhunderts mit seiner Familie ca. 50 km in den Wald gewandert und hat dann beschlossen seine Farm dort aufzubauen. Ein paar alte img_3528-jpgGebäude sind noch zu sehen. Auf der Runde kamen wir auch an einer Mineralquelle vorbei, aus der Wasser aus einem kleinen roten Krater fließt. Ein Stück weiter dann der idyllische Lake Alice, den Farmer Ray nach seiner Frau benannt hatte. Nach dieser Runde hatte auch endlich der Regen aufgehört und wir sind zurück zum Campingplatz gefahren. Hier haben wir jeder 3 Dollar in eine heiße Dusche investiert und den Tag am Lagerfeuer ausklingen lassen.

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